Mehrere VPN-Unternehmen haben gewarnt, dass sie sich aus Indien zurückziehen könnten, wenn das Land ein neues Datenschutzgesetz (PDPI) verabschiedet, das sie als „besorgniserregend“ bezeichnen. Das im Dezember veröffentlichte Gesetz verpflichtet VPN-Unternehmen, Daten über ihre Nutzer fünf Jahre lang zu speichern und sie der Regierung auf Anfrage zur Verfügung zu stellen. Dies hat Bedenken geweckt, dass das Gesetz dazu genutzt werden könnte, VPN-Benutzer zu verfolgen und strafrechtlich zu verfolgen.
Die VPN-Unternehmen sagten, das Gesetz würde es ihnen unmöglich machen, ihre Dienste in Indien anzubieten, und sie würden gezwungen sein, das Land zu verlassen. Dies wird schwerwiegende Folgen für Benutzer in Indien haben, die VPNs verwenden, um auf blockierte Websites und Apps zuzugreifen und ihre Privatsphäre zu schützen.
Die indische Regierung hat erklärt, dass das Gesetz dem Schutz von Benutzerdaten dienen soll, Kritiker sagen jedoch, dass es der Regierung tatsächlich ermöglichen wird, Menschen auszuspionieren. Das Gesetz wird noch geprüft, dürfte aber bald verabschiedet werden.
Hier sind einige der VPN-Unternehmen, die vor einem möglichen Rückzug aus Indien gewarnt haben:
- ExpressVPN
- NordVPN
- Surfshark
- ProtonVPN
- Private Internet Access
Der Schritt ist ein besorgniserregendes Zeichen dafür, dass die indische Regierung es mit der Einschränkung der Internetfreiheit ernst meint. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, hätte das schwerwiegende Folgen für die Nutzer in Indien und die gesamte Internetbranche.
Die neuen indischen VPN-Vorschriften sind ein Angriff #Privatsphäre und drohen, die Bürger einer Überwachungsmikroskopie auszusetzen. Wir bleiben unserer No-Logs-Richtlinie treu und empfehlen jedem, der unsere Server in Indien nutzt, diese Richtlinien zu befolgen: https://t.co/85WTkUJ5Z6. (1/2)
— Proton VPN (@ProtonVPN) 5. Mai 2022